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Michael Melvin

Neue Kapitel aufschlagen


So beständig wie die Schiltach in ihrem Bachbett vor der Majolikafabrik fließt, so sicher ändert sich auch unsere Welt im Kleinen und im Großen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Biografie der Majolikafabrik. Um Veränderungen, um Herkunft und Zukunft, um Heimatgeschichte und um die Dinge, die offensichtlich auch in unserer schnelllebigen Zeit nicht an Wert verlieren, geht es künftig einmal im Monat auf diesen Sonderseiten des Schwarzwälder Boten. Anlass für diesen medialen Ausflug in »unsere« Welt ist das 200-jährige Bestehen der Majolika, das wir im kommenden Jahr, 2020, feiern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, deren Lebensgeschichten eng mit unserem Unternehmen verbunden sind.


Die globalen Veränderungen – und die der Verbraucher – haben dazu geführt, dass die deutsche Keramikproduktion in wenigen Jahrzehnten um rund 90 Prozent zurückgegangen ist. Mit Weitsicht, Mut und beherztem unternehmerischen Anpacken ist es uns gelungen, den Fortbestand der Majolika zu sichern. Aus Firmenhallen, die einen weltweit agierenden Keramikhersteller beheimateten, haben wir einen modernen Gewerbepark erschaffen, in dem sich rund 250 Arbeitsplätze befinden. Als einziger Gewerbepark in Süddeutschland hat die Majolika eine EMAS-Auszeichnung für nachhaltiges Wirtschaften und ist nach den Normen DIN EN ISO 14 001 und 9001 zertifiziert – mehr geht nicht.


Seit mehr als 30 Jahren stehen wir als Geschwisterpaar in der Verantwortung der Geschäftsführung unserer Gesellschaften. Von Beginn an haben wir die Nachhaltigkeit unseres Wirkens über alle zu treffenden Entscheidungen gestellt. Es ist für uns deshalb besonders interessant, die aktuell geführten Diskussionen über Klimawandel und CO2-Ausstoß zu verfolgen. Unser Antrieb war und ist es, umweltrelevante Ziele mit wirtschaftlichem Erfolg zu koppeln. Doch dies ist gerade in Deutschland noch immer ein beschwerlicher Weg. Denn die Umsetzung dieser Ziele finden im Kleinen statt und brauchen viel Zeit – das wissen wir aus eigener Erfahrung. Wenn wir uns auf das besinnen, was wir am besten können, und was wir an Ressourcen, Natur und wunderbaren Menschen haben, dann können wir eine friedliche und auch unter Umweltaspekten erfolgreiche Zukunft gestalten.


Apropos »am besten« können: Die Majolika war schon immer Anlaufpunkt für Kunst und Kulturschaffende. Deshalb freut es uns ganz besonders, dass auch Michael Meier aus Altoberndorf am Jubiläumsbuch mitwirkt. Aus der Feder dieses Illustrators (»The Day After Tomorrow«) stammen übrigens auch unsere gezeichneten Porträts.

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